Der FDP Bezirksverband Südbaden hat in seiner letzten Sitzung Daniel Karrais als Spitzenkandidat für die Europawahl nominiert. Nachdem er bereits im Mai von der Kreis-FDP als Europakandidat vorgeschlagen wurde, setzte sich Karrais im Bezirk gegen drei andere Mitbewerber im zweiten Wahlgang mit absoluter Mehrheit durch.
In seiner Vorstellung kündigte der 28-Jährige Maschinenbauingenieur an vor allem für die jungen Wähler als Vorbild fungieren zu wollen. „Den Brexit hätte es mit höherer Beteiligung der Jüngeren bei der Abstimmung nicht gegeben“, sagte Karrais mit Blick auf die allgemeine Europaskepsis. Es sei daher wichtig die junge Generation für die europäische Idee zu begeistern, die oft als selbstverständlich hingenommen werde, so der FDP-Kandidat weiter.
Durch die nationalen Alleingänge von US-Präsident Donald Trump zeige sich, dass Europa sich zusammenraufen müsse um auf der weltpolitischen Bühne etwas bewirken zu können. „Durch ein geeintes Europa werden deutsche Interessen besser vertreten. 500 Millionen Europäer haben mehr Gewicht als 82 Millionen Deutsche“, ist Karrais überzeugt, der sich in erster Linie als Europäer fühle.
In seinen weiteren Ausführungen ging der Europakandidat besonders auf die Umweltpolitik und Digitalisierung als nur gemeinschaftlich lösbare Aufgaben ein. „Alle reden vom autonomem Fahren und Flugtaxis, aber unsere digitale Infrastruktur reicht mancherorts nicht einmal um einen Mailanhang herunterzuladen“, sagte Karrais, der sich auch bei den Kreistagswahlen mit der FDP für einen flächendeckenden Glasfaserausbau im Kreis Rottweil stark machen will.
Die nächste Hürde muss am 20. Oktober bei der FDP-Landesvertreterversammlung in Schwäbisch Gmünd genommen werden. Dort will Karrais mit dem Bezirk Südbaden auf einem der vordersten Listenplätze antreten und sich damit gute Chancen auf einen aussichtsreichen Platz auf der FDP-Bundesliste zur Europawahl sichern.