FDP kümmert sich um innere Sicherheit

Bei den Fachleuten für innere Sicherheit informierte sich der FDP-Landtagsabgeordnete Gerhard Aden aus Rottweil dieser Tage in Schwenningen an der Hochschule für Polizei. Aden-bei-Polizei-dkpm-020217
Der FDP-Abgeordnete Gerhard Aden nimmt das Anliegen der Hochschul-Oberen ernst (von links): stellvertretender FDP-Kreisvorsitzenden Daniel Karrais, Jürgen von Massenbach-Bardt, MdL Gerhard Aden, Friedrich Vögt, Jürgen Hirschle und Manfred Laziok. Foto: Rack

Schwenningen ist einer von fünf Orten in Baden-Württemberg an denen die Ausbildung der Führungskräfte erfolgt.

Strukturen im Sicherheitsbereich sind dem langjährigen Oberstarzt der Reserve, der als Augenarzt Einsätze in Kambodscha, Somalia, Afghanistan und dem Kosovo hatte, aus seiner Militärzeit bekannt. Jetzt war es ihm wichtig, tiefere Einblicke in die Struktur im Ausbildungskonzept der Hochschule für Polizei Baden-Württemberg zu bekommen.
Prorektor Friedrich Vögt, Vizepräsident Jürgen Hirschle, der Leiter des Stabs Jürgen von Massenbac-Bardt und der stellvertretende Verwaltungsdirektor Manfred Laziok beantworteten bereitwillig Adens Fragen zum Hochschulstandort und der Ausbildungskonzeption der Hochschule.

Für die Bewerber des Hochschulstudiums gibt es klare Kriterien insbesondere was den körperlichen Bereich angeht. Derzeit gibt es fünf Bewerber auf einen Studienplatz beziehungsweise eine Ausbildungsstelle. Damit hat die Hochschule kein Problem bei der Nachwuchssuche, allerdings führt ein erhöhter Ausbildungsbedarf dazu, dass nicht mehr nur die Besten angenommen werden.

Die Hochschule war anfangs nur für 400 Studierende ausgelegt. Mittlerweile ist man bei einer Belegung von 850 Studierenden. Da sind die Verantwortlichen an Grenzen angelangt. Überfüllte Hörsäle, zu wenig Lehrpersonal, zu wenig Verwaltungsgebäude und insbesondere zu geringe Wohnheimkapazitäten.

Jetzt sollen in den nächsten fünf Jahren jährlich 1500 Studenten aufgenommen und ausgebildet werden. Vizepräsident Jürgen Hirschle formulierte es drastisch „das geht nicht mit Vollstopfen“.

Aden, der im Haushaltsausschuss des Landtags sitzt, bestätigte dass die 1500 Stellen im Haushalt 2017 stehen, allerdings aber weder die logistischen noch die verwaltungstechnischen Erfordernisse sind bedacht und finanziert. Diese Situation stellt für die Verantwortlichen der Hochschule eine riesige Herausforderung dar.

Was die Liegenschaften angeht sind Erweiterungsmöglichkeiten vorhanden. Ein zusätzlicher Ausbildungsstandort könnte in Herrenberg geschaffen werden. Jürgen Hirschle wies allerdings darauf hin, dass eine schnelle unbürokratische Umsetzung dringend erforderlich ist. Das sah auch der liberale Abgeordnete so.

Eine Umsetzung in fünf Bauabschnitten innerhalb von vier Jahren ist für ihn nicht nachvollziehbar. „Da muss koordiniert und schnell gehandelt werden“, so der haushaltspolitische Sprecher der FDP. Aden wird beim Innenministerium auf kurze Zeitläufe pochen. Die Infrastrukturmaßnahmen müssen schneller genehmigt und gebaut werden.